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Mariusz KWIECIEN
Die Liebe zur Oper in die Herzen des Publikums säen
Erschienen Online Merker 2. März 2018
Ende Februar stand Mariusz Kwiecien in der Titelpartie von Piotr Iljitsch Tschaikowskis Oper Eugen Onegin auf der Bühne der Wiener Staatsoper. Es ist ein besonderes Erlebnis, über diese komplexe Oper mit einem der führenden Onegin-Darstellern zu diskutieren, wobei er sich lachend für die Ausführlichkeit seiner Antworten entschuldigt. Müsste er nicht, sein Enthusiasmus steckt an, wenn er etwa voller Leidenschaft über Oper und über jene Figuren spricht, die zu seinen Paraderollen wurden. Und er nimmt sich dabei kein Blatt vor den Mund zu Themen wie Gesellschaft, Macht … und Schöngesang.
Derzeit stehen Sie als Onegin auf der Bühne der Wiener Staatsoper, eine Ihrer Paraderollen – wie auch Don Giovanni; zwei zutiefst enigmatische Figuren!
Zwischen diesen beiden Partien existieren tatsächlich Parallelen, beide Männer sind jung, reich, verrückt nach Frauen, nach Sex, nach Alkohol. Onegin verfügt jedoch nicht über Giovannis Mut: Giovanni hat alles durchlebt – bis auf den Tod. So opfert er sein Leben, um diese weitere Erfahrung zu machen. Das klingt krass, doch in der Glamour-Welt von Hollywood oder in der Welt der Popmusik erleben wir ähnliche Phänomene: Die reichen Stars, die zunächst denken, alles erreicht zu haben – bis zu dem Zeitpunkt, wenn sie realisieren, dass Glück sich nicht kaufen lässt ...